Daniel Brühl, einer der wenigen international renommierten deutschen Schauspieler,
legt mit „Nebenan“ sein Regiedebüt vor: Eine schwarze Komödie
über Gentrifizierung und Abgehängtsein auf der einen Seite, falschen Stolz und
falschen Ruhm, Versagerängste und Selbstüberschätzung auf der anderen. Er steht
auch in der Hauptrolle vor der Kamera, als Filmstar und Promi Daniel, dem Peter Kurth als perfider Nachbar Bruno in einer Berliner Eckkneipe unangenehme Wahrheiten sagt. Für Brühl eine in vieler Hinsicht lehrreiche erste Regie-Erfahrung,
wie er im Interview berichtet.
Wie viel Daniel Brühl steckt in der Filmfigur Daniel?
Daniel Brühl: Ich wollte bewusst mit Erfahrungen spielen, die ich in
über zwanzig Jahren Berlin gesammelt habe, dazu gehören auch Demütigungen am
eigenen Leib. Eine Beobachtung der Stadt, ein Blick auf das Vierte