Thomas Vinterbergs „Der Rausch“ gehört mit mehreren Europäischen
Filmpreisen und einem „Oscar“ zu den höchstdekorierten Kinohighlights der
letzten Monate; der Dreh war indes überschattet von einer persönlichen Tragödie
des dänischen Regisseurs, sein internationaler Start von der Corona-Pandemie.
Im Interview spricht der Filmemacher auch darüber, wie er mit Krisen umgeht und
wie sich das in seiner Arbeit niederschlägt.
Herr
Vinterberg, seit 2020 bestimmen die gewaltigen Ausmaße der Corona-Pandemie weitgehend
unseren Lebens- und Arbeitsalltag. Und ein wirkliches Ende der Misere ist nach
wie vor nicht in Sicht. Wie sind Sie bisher durch diese besonders
herausfordernde Zeit gekommen?
Thomas Vinterberg: Natürlich hat diese große Pandemie
auf einen Schlag sehr viel verändert. Das war in Dänemark genauso wahrzunehmen wie
in vielen anderen europäischen Nachbarländern. Auch bei Ihnen in Deutschland war
die erste Welle ja sehr heftig. Diese unmittelbaren Folgen habe ich daher in
meinem Familien- und Arbeitsleben ebenfalls sofort gespürt: Wie geht es jetzt
weiter?