Der
mauretanische Regisseur Abderrahmane Sissako wird von der
Akademie der Künste in diesem Jahr mit dem Konrad-Wolf-Preis ausgezeichnet.
Sissako ist einer der wichtigsten afrikanischen Filmemacher. Er wurde 1961 in
Kiffa, Mauretanien, geboren, wuchs aber in Mali auf. Von 1983 bis 1989 studierte
er am Gerassimow-Institut für Kinematographie (WGIK) in Moskau. Seit Anfang der
1990er-Jahre lebt Sissako in Paris.
In
seinen Filmen erweitert Sissako die filmisch dargestellte Realität durch
verschiedene Erzählebenen und die Erfindung neuer dramaturgischer Formate. Sein
erster Langfilm, der Dokumentarfilm „Rostov – Luanda“ (1997),
lief auf der „Documenta X“. Mit dem dokumentarischen Spielfilm „Bamako“ (2006) etablierte er sich
als ein Regisseur, der das Politische mit dem Poetischen zu verschränken weiß.
In einem fiktiven Gerichtsprozess wird darin die Zuku