Hinter den tagebuchartigen
Journalen des französischen Regisseurs Alain Cavalier steckt die Erfahrung
eines Verlustes. Der Tod seiner Ehefrau Irène Tunc im Jahr 1972 warf Cavalier
jahrelang aus der Bahn. Erst 1978 gelang ihm mit „Ce répondeur ne prend pas de
message“ ein Comeback – mit einer Wende ins Autofiktionale, wie Esther Buss
in ihrem Kracauer-Blog nachzeichnet.
Ein Aufzug fährt nach
oben, im Hausflur wird ein Fenster geschlossen, dann eine Tür. Der Unbekannte,
von dem lange Zeit nur die Hand zu sehen ist, öffnet einen Stromkasten, greift
nach einem Schlüssel, schließt eine Wohnungstür auf. Die Kamera wartet innen schon
auf ihn, zeigt, wie das Schloss sich dreht, die Tür aufgeht und sich wieder
schließt.
In „Ce répondeur ne
prend pas de message“ (1978) geht es um das Verschließen, sich
Einschließen, um eine fast schon monströse Form der Selbstisolation. Ein Mann (Alain Cavalier) zieht sich in eine Wohnung zurück, bunkert sich ein. Ständig
macht er Fenster und Türen zu, während eine Erzählstimme aus dem Off die Worte
einer verzweifelt klingenden Frau rekapituliert („Sie sa