Der spanische Regisseur Mario
Camus war ein nüchterner Filmemacher, der nichts von Schnörkeln und Experimenten
hielt. Obwohl er in den 1960er-Jahren zum „Nuevo Cine Español“ gerechnet wurde
und durchaus erfolgreich Musikfilme oder Italo-Western inszenierte, ist sein
Name vor allem mit Literaturverfilmungen verbunden. Für eine von ihnen, „Der
Bienenkorb“, gewann er 1982 bei der „Berlinale“ den „Goldenen Bären“. Im Alter
von 86 Jahren ist er in seiner Heimatstadt Santander
gestorben.
Als der spanische Regisseur Mario Camus 2011 von der spanischen Filmakademie mit dem „Goya“ für sein
Lebenswerk ausgezeichnet wurde, bekannte der Filmemacher, dass er sehr
zurückgezogen leben würde. Das entsprach seiner Natur und dem Bild, das er von
sich entworfen hatte. Mario Camus war ein zurückhaltender Mensch, der sich im
Rampenlicht der Festivals nicht wirklich wohlfühlte und Privatleben und Arbeit
strikt getrennt hielt.
Camus wurde am 20. April 1935
geboren, ein Jahr vor Beginn des spanischen Bürgerkriegs, geboren, in
Santander, im Norden Spaniens an der kantabrischen Küste. Er entsprach so ganz
dem Klischee des t