Das 69. Filmfestival in San
Sebastián feiert den Unterschied. Die Jury war mehrheitlich weiblich besetzt,
im Wettbewerb liefen sieben Filme, die von Frauen inszeniert wurden, und auch
der Hauptpreis ging an einen davon: an „Blue Moon“ der rumänischen Regisseurin
Alina Grigore. Am meisten Eindruck aber hinterließ das Drama „Maixabel“ von Icíar
Bollaín über den Dialog der Opfer des baskischen Terrors mit den Tätern.
Sieben der
insgesamt 16 Wettbewerbsfilme beim Festival in San Sebastián (17.-25.9.2021)
stammten in diesem Jahr von Regisseurinnen. Auch die Jury war mit drei
Regisseurinnen, einer Schauspielerin und einem Produzenten mehrheitlich
weiblich besetzt. Ihre Entscheidung für den Hauptpreis der „Goldenen Muschel“ war
dennoch überraschend: „Blue
Moon“ von der rumänischen
Regisseurin Alina Grigore galt nicht
als Favorit. Das laute Drama handelt von zwei Schwestern, die ihre aggressive, dysfunktionale
Familie und das große Haus in den Bergen verlassen möchten, um an einem anderen
Ort ein neues, selbstbestimmtes Leben zu beginnen.