Sie drehte mit
den ganz Großen Hollywoods – denn sie war selbst eine der Großen: Deborah Kerr,
eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen der Traumfabrik in den 1940er- und 1950er-Jahren,
wäre am 30. September 100 Jahre alt geworden. Ein schöner Anlass, sich ihr
filmisches Werk nochmal in Erinnerung zu rufen.
Manchmal braucht
es nur eine Szene, um der Karriere einer Schauspielerin, eines Schauspielers,
eine andere Richtung zu geben, ihr zumindest eine neue, bis dahin unbekannte
Facette hinzuzufügen. 1953 spielte Deborah Kerr in Fred Zinnemanns „Verdammt in alle Ewigkeit“ die Frau eines Offiziers, die mit Burt Lancaster als Sergeanten eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Berühmt
geworden ist diese Szene: Eine große schäumende Welle rollt auf einen Strand zu
und umspült die beiden Liebenden, die sich, im Sand ausgestreckt, innig küssen.
„Nobody kisses me the way you do“, sagt Deborah Kerr, das kurze, nasse Haar
zurückgeschoben, und meint es ehrlich. Bis Burt Lancaster mit seiner Eifersucht
die Stimmung ruiniert. Erst die Beichte der Frau, ein neugeborenes Kind und die
Liebe ihres Mannes verloren zu haben, besänftigt ihn. Bis wieder eine hohe
Welle die Szene beendet.