Nach drei Staffeln endet die Serie „Pose“ über eine Gruppe von trans-
und homosexuellen „People of Color“ im New York der 1980er- und 1990er-Jahre. Die
Vielzahl an Geschichten aus der Ballroom-Szene beleuchtet den mehrheitlich
latino- und afroamerikanischen Teil der queeren Community und dringt von
konkreten Anlässen immer wieder zu universellen Fragen nach Identität,
Geschlecht und Gemeinschaft vor. Eine Würdigung.
Die Kinder nennen Blanca „Mother“. Nicht weil sie ihre leibliche Mutter ist. Sondern weil sie Menschen in ihr Haus aufnimmt, die wie sie selbst von ihren Familien wegen ihrer sexuellen Identität oder Orientierung ausgestoßen wurden. Das Haus ist ein „Safe House“, eine heruntergekommene Wohnung mitten in Harlem. Die Metallhähne rosten und die Tapeten pellen sich von den Wänden. Blanca (MJ Rodriguez) aber hat dem Anwesen einen glamourösen Namen gegeben: House of Evangelista. So wie das weiße Supermodel. Doch weiß ist in Blancas Ersatzfamilie niemand. Alle Familienmitglieder sind latino- oder afroamerikanischer Herkunft. Die „Mutter“ hat ihre Kinder von den New Yorker Straßen der 1980er-Jahre aufgesammelt: Damon (