Mitten im Herzen der englischen Hauptstadt ging am letzten Sonntag
das 65. London Film Festival (LFF) zu Ende. Dominierte in den meisten Londoner
Kinos das alles überschattende letzte James-Bond-Abenteuer, präsentierte das
größte Publikumsfestival Großbritanniens parallel dazu in zehn Kinos – darunter
dem British Film Institute und der 2000 Sitze zählenden Royal Festival Hall – internationale
Filmkunst: 159 lange und 127 kurze Spiel- und Dokfilme sowie Serien und ein
XR-Programm aus aller Welt, darunter 21 Weltpremieren.
„Sei brav, und wenn du nicht brav sein
kannst, sei vorsichtig.“ So ermahnt der Vater in Kenneth Branaghs
neuestem Film „Belfast“ seinen neunjährigen Sohn Buddy, als 1969 die
sogenannten „Troubles“, die Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und
Katholiken, in der nordirischen Hauptstadt ausbrechen. Branaghs autobiografisch
inspiriertes Werk, das auf dem London Film Festival (LFF) Europapremiere feierte und am 24.2.2022 in
die deutschen Kinos kommt, wird als heißer „Oscar“-Anwärter gehandelt.