Mit
„House of Gucci“ kommt gerade ein Drama über die italienische Modedesigner-Dynastie
in die Kinos. Der Film stammt von Ridley Scott und hat schon im Vorfeld einen
Run auf Gucci-Handtaschen ausgelöst. Das Kino und Mode umschwärmen sich, seit
es das Medium Film gibt. Beide changieren zwischen Kunst und Industrie, lieben
den schönen Schein und spielen mit dem Begehren. Eine Annäherung an die
vielfältigen Sprachen von Kleidung & Kino.
Ein
rot-funkelndes Kleid in einem Film von Marguerite Duras. Es hängt
unberührt im Schrank, als wäre es die weggesperrte Sehnsucht. Ein anderes
Kleid, eine ähnliche Sprache, die gleiche Farbe. Jane Wyman trägt
es in einem Film von Douglas Sirk. Das Technicolor-Rot füllt die Leinwand mit
ausbrechender Leidenschaft. Und noch einmal Rot. Lächerlich uniform bei Wes
Anderson. Die ganze Familie trägt die gleichen Reißverschluss-Sportanzüge.
Alle diese Kleider sprechen. Mode und Kino, das sind Geschwister. Beides sind
gleichermaßen Industrien und Kunstformen. Beide arbeiten mit Oberflächen und
Begehren. Beide sind umgeben von einer Sprache, die Aktualität behauptet. Beide
erzeugen Bilder, die täuschen.