Der 13-jährige Phillip (Jakob Lassalle) taucht eine Woche nach seinem rätselhaften Verschwinden ohne Erklärung wieder auf. Seine alleinerziehende Mutter Astrid (Maren Eggert, hier zum Porträt der Schauspielerin) gerät durch das Vorkommnis noch weiter aus dem Gleichgewicht und zeigt nicht nur im Alltag, sondern auch in ihrem Beruf als Lehrerin an einer Kunsthochschule zusehends Anzeichen der Überforderung.
Der elliptische, sich jeder narrativen Einordnung widersetzende Film von Angela Schanelec stellt mittels Kamera und Montage offensiv seinen Widerstand gegen das konventionelle Erzählen aus. Während er in seinen Tableaus eine faszinierende Vielfalt von philosophischen, ästhetischen und filmhistorischen Verweisen andeutet, weckt die theatralische Inszenierung nachhaltig Distanz zu allem, was gezeigt und gesagt wird. 2019 gewann Angela Schanelec dafür bei der „Berlinale“ den Regie-Preis. – Sehenswert ab 16.