Trotz hoher Studentenzahlen in der Film- und Medienwissenschaft oder
benachbarten Disziplinen tun sich viele Verlage schwer, unter
wirtschaftlichen Bedingungen ein (Fach-)Publikum für Filmliteratur zu
finden. Dennoch erscheinen immer wieder bemerkenswerte Werke. Eine
kleine Auswahl aktueller Publikationen deutet die publizistische
Bandbreite an.
Am 21. Februar feiert Margarethe von Trotta ihren 80. Geburtstag. Dazu
erscheint im Schweizerischen Kampa Verlag ein Gesprächsband mit der
Filmemacherin, die zu den wenigen weltweit anerkannten deutschen Regisseurinnen
zählt. „Gegenwärtig sein“ stammt von dem Autor Thilo Wydra, der schon
einmal ein Buch über das filmische Oeuvre von Margarethe von Trotta publiziert hat. Mit kenntnisreichen, oft auch sehr persönlichen Fragen entlockt er seiner Gesprächspartnerin
interessante Neuigkeiten, etwa über die Existenz einer Schwester, infolge einer
Lebenslüge der aus Moskau geflohenen adeligen Mutter.
Margarethe von Trottas
frühe Jahre der Entbehrung beflügelten ihre unabhängige Natur. Ein Aufenthalt
in Paris stand Ende der 1950er-Jahre im Zeichen des Post-Existentialismus; Filmbildung
sog sie a