„Filme können uns dabei helfen, die Einsamkeit zu überwinden“, erinnerte
Carlo Chatrian anlässlich der Eröffnung der 72. „Berlinale“ an die grundlegende
soziale Dimension von Kino und Kultur und stimmte damit indirekt schon auf den
Eröffnungsfilm „Peter von Kant“ ein, eine Rainer-Werner-Fassbinder-Hommage von François
Ozon. In der kämpft der deutsche Filmemacher mit sich und seinen Dämonen – und findet
Trost und Halt in den eigenen Bildern.
Der Palast ist wieder offen. Nach fast zwei Jahre sind die Filmfestspiele
wieder an ihren angestammten Veranstaltungsort am Potsdamer Platz zurückgekehrt,
nachdem 2020 das Ende der 70. „Berlinale“ praktisch mit dem Anschwellen der
ersten Coronawelle in Deutschland zusammenfiel. Zur Eröffnung der diesjährigen Filmfestspiele
(10.-20.2.) lag auch der rote Teppich vor dem „Berlinale“-Palast wieder aus, auch
wenn es nicht das strahlende Schaulaufen der Stars wie zu den glanzvollsten
Zeiten war. Wie hätte dies auch sein können, angesichts des nur halb mit
Zuschauern belegbaren Palastes und der damit einhergehenden Reduzierung der Gäste?