In der bitteren Parabel „Der Mann, der seine Haut verkaufte“
verknüpft die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania eine Liebes- und
Fluchtgeschichte mit einer sarkastischen Reflexion über den Kunstmarkt.
Der junge Syrer Sam Ali liebt seine Freundin Abeer und lässt
sich während einer Zugfahrt zu einem lautstarken Liebesschwur hinreißen, bei
dem auch die Worte „Revolution“ und „Freiheit“ fallen. Das reicht bereits, um
ihm die Schergen des Assad-Regimes auf die Fersen zu hetzen. Er flieht in den
Libanon und sucht lang verzweifelt nach Wegen, um seine Geliebte, die sich
durch eine Heirat mit einem Diplomaten vor dem Bürgerkrieg nach Belgien rettet,
wiederzusehen.
Als er den Künstler Jeffrey Godefroi kennenlernt, der dafür
berühmt ist, „wertlose“ Objekte in hochpreisige Kunstwerke zu verwandeln,
eröffnet sich ihm plötzlich ein Weg. E