Es passiert nicht oft, dass man sich den Anfang eines Films lauter wünscht. Bei „Baby Driver“ aber ist dies der Fall. Erst rollt von links ein Auto ins Bild und hält, so nahe, dass man nur den Kotflügel sieht, so rot, dass man daran lecken möchte. Im Auto sitzt der titelgebende Fahrer, Sonnenbrille im adoleszenten Gesicht; drei weitere Sonnenbrillenträger steigen aus. Das sind härtere, dunklere Gestalten. Sie überqueren die Straße und verschwinden in einer Bank, während der Fahrer seinen iPod nach einem Lied durchsucht. Es ist „Bellbottoms“ von der Jon Spencer Blues Explosion, und der Driver explodiert entsprechend mit: Er wippt und schnippt und trommelt auf allem, was das Auto hergibt. Da wäre große Lautstärke schön.
Die Musik setzt sich fort, das Zentrum der Action bleibt fern. Man sieht nur durch die Fenster der Bank, was drinnen vor sich geht: ein schneller, professioneller Überfall.