Ein älterer Palästinenser (Elia Suleiman) beobachtet stumm das Treiben um sich herum, pflanzt aus Protest gegen einen Nachbarn, der immer wieder seinen Garten besetzt, einen Zitronenbaum und begibt sich nach dem Tod seiner Frau ins Exil, um einen Ort zum Leben zu finden. Den findet er in der Fremde allerdings ebenso wenig, wie er die Sehnsuchtsbilder der galiläischen Landschaft vergessen kann.
Ohne eine übergreifende Geschichte bewegt sich die leise Tragikomödie durch liebevoll inszenierte Vignetten zwischen pointiertem Humor und bitterer Zeitkritik. Dabei nimmt sich der Film des palästinensischen Melancholikers Elia Suleiman ganz selbstverständlich den Raum für das Staunen über die menschliche Ignoranz und setzt schematischem Denken Momente stiller Zärtlichkeit entgegen. – Sehenswert ab 14.