In seiner Heimat wird Isaac Nabwana als ugandischer
Tarantino bezeichnet, weil er mit seiner Produktionsfirma Wakaliga gerne
Actionfilme dreht und durchaus auch eine Vorliebe für Blut nicht leugnen kann.
Die documenta fifteen richtet dem Autodidakten ab 15. Juni erstmals außerhalb
Afrikas eine Werkschau aus. Ein Gespräch mit dem Filmemacher, der seine Werke
als kommentiertes Leben versteht.
Während am einen Ende der Welt über ein neues Filmförderungsgesetz
gestritten wird, das hoffentlich über der Industrie die Kunst nicht vergisst, entsteht
woanders innovatives Kino für 200 Dollar. Am Stadtrand der ugandischen
Hauptstadt Kampala liegt Wakaliwood.
Den stolzen Namen seines Filmstudios, das Isaac Godfrey
Geoffrey Nabwana im Jahr 2005 gründete, hat er sich auf
sein Hemd sticken lassen. Offiziell heißt seine Firma Wakaliga Uganda, nach dem
Slum, in dem es steht, und mit Hollywood hat man hier nicht viel im Sinn. Eher
schon mit Kannywood,
der mächtigen nigerianischen Filmindustrie, deren Monopol man mit Fantasie zu
Leibe rückt.