Das auf realen Ereignissen basierende spanische Drama
„Maixabel“ ist neuer Kinotipp der Katholischen Filmkritik. Die Regisseurin
Icíar Bollaín erzählt von der Baskin Maixabel Lasa, die sich elf Jahre nach der
Ermordung ihres Mannes durch ETA-Terroristen auf eine Begegnung mit einem der
Täter einlässt. Ihre Treffen führen den Film zur Aussage, dass gemeinsame Zukunft nur durch Annäherung und Versöhnung gelingen kann.
Der sozialistische Politiker Juan Marí Jáuregui stand
schon lange auf den Todeslisten der baskischen Terrororganisation ETA, als er
am 29. Juli 2000 in einem Café durch zwei Schüsse in den Hinterkopf ermordet
wurde. Neben seiner Frau Maixabel Lasa und seiner Tochter María erschütterte
das Attentat das gesamte Baskenland, wo die ETA in ihrem bewaffneten Kampf für
eine Unabhängigkeit von Spanien über Jahrzehnte für über 800 Morde
verantwortlich war, bis sie 2011 ihren Gewaltverzicht erklärte. Ihre Taten
stürzten nicht nur viele Familien in Trauer und Verzweiflung, sie entzweiten
auch die baskische Gesellschaft, weil das, was für die einen revolutionärer
Befreiungskampf war, für die anderen brutalen Terrorismus bedeutete.