© Greta Snider (aus ihrem Film „Our Gay Brother“)

Kurzschluss: Schwerpunkt Film & Archive

Sonntag, 05.02.2023 09:58

Ausgabe des Kurzfilm-Magazins über die Förderung von Experimentalfilmern - bis 29.4. in der arte-Mediathek

Diskussion

Das Kurzfilm-Magazin widmet sich in dieser Ausgabe einigen Experimentalfilmern und den Institutionen, ohne die sie nicht existieren könnten: Filmarchive. So wird der Filmemacher, Kurator und Filmrestaurator Mark Toscano vorgestellt, der im Archiv der Academy of Motion Picture Arts and Sciences für die Restaurierung des unabhängigen und Avantgarde-Filmschaffens verantwortlich zeichnet. Zu den Künstlerinnen, deren Arbeiten er bekannter gemacht hat, zählt etwa Greta Snider, die in den 1990er-Jahren ihre Erlebnisse in der Punkszene von San Francisco aufzeichnete und mit Fotografien und Found Footage kombinierte. Einer ihrer Filme, „Portland“ (1996), ist innerhalb der „Kurzschluss“-Sendung zu sehen.

Snider wird auch selbst zu ihrem Œuvre befragt, ebenso wie die portugiesische Filmemacherin Filipa César. Diese beschäftigt sich mit den fiktionalen Aspekten des Dokumentarfilms und der politischen Dimension des Bewegtbilds, u.a. bei dem Projekt „Luta ca caba inda (The struggle is not over yet)“ über die Bedeutung von Archiven für die kollektive Erinnerung an den Unabhängigkeitskrieg in Guinea-Bissau (1963-73). Daraus entstanden bereits digitale Archive, Podcasts, Kurzfilme und der Dokumentarfilm „Spell Reel“.

Zu sehen sind ferner zwei Arbeiten des kanadischen Animationsfilmers Steven Woloshen, „1000 Plateaus“ (2014) und „Ditty Dot Comma“ (2001). Woloshen ist bekannt dafür, ohne Kamera zu arbeiten und direkt auf das Filmmaterial zu zeichnen, malen und gravieren. Abstrakte Formen werden so zu farbenfrohen und musikalisch strukturierten Filmerlebnissen. - Ab 16.

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