Neu bei Amazon Prime im Juni 2023

Nachdem „Buffy - Im Bann der Dämonen“ 2003 nach sieben Staffeln den Dienst quittierte, übernahm eine andere junge Blondine den Girl-Power-Part in der US-Serienlandschaft: Kristen Bell ermittelte als „Veronica Mars“ ab 2004 drei Staffeln lang in einer kultverdächtigen, ebenso humorvollen wie spannenden Mischung aus High-School-Drama und Detektiv-Storys und brachte darin so manchen Fiesling zur Strecke. Über das verfrühte Ende der Serie 2007 waren die Fans so betrübt, dass sie per Crowdfunding für ein Kino-Sequel spendeten, das 2014 erschien; 2019 schob Hulu dann noch eine späte vierte Staffel mit der schlagfertigen Ermittlerin hinterher. Bei Amazon Prime feiert die Serie nun ab 14. Juni ein Comeback: Der Streamingdienst zeigt alle vier Staffeln.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Jack Ryan“ geht in die finale Staffel

Mehr als vier Staffeln werden auch dem toughen Agenten „Jack Ryan“ bei Prime Video nicht vergönnt sein: Die auf den Thrillern von Tom Clancy beruhenden Action-Abenteuer des CIA-Mannes, der es mittlerweile zum neuen stellvertretenden Direktor der Agency geschafft hat, gehen ab 30. Juni in ihr großes Finale. Bei seiner letzten Mission muss sich Ryan (John Krasinski) mit interner Korruption befassen und stößt auf eine Reihe dubioser Geheimoperationen.

Für Serienfans hat Amazon Prime außerdem noch „I’m a Virgo“ in petto (ab 23. Juni), ein neues Projekt von Boots Riley. Die komödiantisch-fantastische Coming-of-Age-Serie kreist um einen Jungen, der nie eine normale Kindheit hatte: Cootie (Jharrel Jerome) ist riesenhaft groß und wird von seinem Onkel und seiner Tante, bei denen er im kalifornischen Oakland aufwächst, tunlichst vor der Außenwelt versteckt gehalten, auch wenn ihr Haus irgendwann vor lauter XXL-Teen förmlich aus den Nähten platzt. Doch dann wird es Zeit für ihn, sich der Welt da draußen zu stellen.

Eine deutsch-türkische Liebesgeschichte & ein Western

Auch an Filmen hat Amazon Prime für seine Abonnenten wieder viel Interessantes im Programm. Dazu gehören diverse deutsche Filme wie Sönke Wortmanns Komödie „Der Vorname“ (ab 19.6.), vor allem aber das Drama „Es gilt das gesprochene Wort“ (ab 6.6.), ein Werk von Regie-Talent Ilker Çatak, dessen jüngster Film „Das Lehrerzimmer“ gerade in den Kinos lief und beim Deutschen Filmpreis abgeräumt hat. Auch der 2019 erschienene „Es gilt das gesprochene Wort“ hat es in sich: eine ungewöhnliche deutsch-türkische Liebesgeschichte, die von lebensechten, sehr bissigen Dialogen und komplexen, detailgenau entworfenen Figuren lebt. Amazon Prime zeigt sie ab 6. Juni.

"Es gilt das gesprochene Wort" (© X Verleih)

Ein Highlight für Fans klassischer Western ist ab 17. Juni der Film „Dead for a Dollar“, ein Spätwerk von Genre-Altmeister Walter Hill, das 2022 außer Konkurrenz beim Filmfestival von Venedig Premiere feierte. Der Film spielt im New Mexico Territory des Jahres 1897: Ein Kopfgeldjäger (Christoph Waltz) lässt sich dafür anheuern, die Frau eines dubiosen Geschäftsmannes aufzuspüren, die von einem afroamerikanischen Armee-Deserteur entführt wurde. Ein Soldat, der mit dem Entführer befreundet war und Hinweise auf seinen Unterschlupf hat, begleitet ihn bei der Suche. Doch als sie die beiden aufspüren, stellt sich heraus, dass die Frau den Mann freiwillig begleitet, um aus ihrer Ehe zu fliehen und ein neues Leben anzufangen. Während die vier in einer Stadt auf das Eintreffen des Auftraggebers warten, kommen auf den Kopfgeldjäger nicht nur schwierige moralische Entscheidungen zu, sondern auch jede Menge bleihaltiger Ärger. Makellos inszenierte Genre-Unterhaltung, geadelt durch Stars wie Rachel Brosnahan und Willem Dafoe.

Musical & Matt Damon

Ein weiteres Highlight im „Amazon Prime“-Programm ist ab 15. Juni das ungewöhnlich dramatische Musical „Dear Evan Hansen“. Im Mittelpunkt steht ein Teenager, der anders ist als die anderen: Er leidet an einer sozialen Phobie und tut sich schwer damit, mit anderen in Kontakt zu kommen und sich zu öffnen. Als er durch ein Missverständnis für den Freund eines Mitschülers gehalten wird, der Selbstmord begangen hat, bringt das Verwicklungen mit sich, die ihn in große Turbulenzen stürzen. Die Musiknummern sind in dem Film ein großartiges Vehikel, um den unterdrückten Gefühlen Luft zu machen.

Ben Platt in "Dear Evan Hansen" (© Universal Pictures International Germany GmbH) — Ben Platt in "Dear Evan Hansen" (© Universal)

Sehenswert ist außerdem „Stillwater“, der ebenfalls ab 15. Juni bei Prime Video zu sehen ist: Matt Damon verkörpert in dem Krimi-Drama von Tom McCarthy einen Vater, dessen Tochter wegen angeblichen Mordes an ihrer Lebensgefährtin eine Haftstrafe in Marseille absitzt. Der US-Amerikaner ist fest überzeugt von der Unschuld seines Kindes, und als sich neue Beweise ergeben, reist er nach Frankreich, um selbst Ermittlungen anzustellen.