Der französische Koch Manceron (Grégory Gadebois) hat es nicht unbedingt leicht bei seinem Herrn, dem Herzogs von Chamfort: Die Moden und Spleens der adligen Gesellschaft und das, was Manceron unter guter Küche versteht, gehen nicht immer Hand in Hand, und als ihm eines Tages sein Stolz verbietet, eine Demütigung hinzunehmen, verliert der ausgezeichnete Küchenchef im Jahr 1788 die Stelle bei seinem herzoglichen Herrn. Zurück in seiner heimatlichen Provinz, wartet er auf ein Einlenken des Herzogs und beginnt, zuerst zögerlich, in einer Poststation Speisen für die Reisenden anzubieten, unter denen sich seine Kochkünste bald herumsprechen.
Die vorrevolutionäre Epoche bietet mit ihrer schwelgerischen Dekadenz für filmische Rekonstruktionen eine dankbare Vorlage. Regisseur Éric Besnard weicht in seiner historischen Komödie allerdings schnell von der Richtung ab, die Vorbilder wie „Vatel“ von Roland Joffe eingeschlagen haben. Es geht Besnard um den Konflikt zwischen Gehorsam und Selbstbestimmung, der sich im Mancerons Dilemma manifestiert.
Die kultivierte Komödie über die (fiktive) Entstehung des ersten französischen Restaurants entfaltet sich vor allem über intime Szenen mit präzis geformten Charakteren entfaltet. Kreativität und Variation werden dabei nicht nur beim Kochen als bessere Alternative zu Stagnation und unreflektierter Traditionspflege hervorgehoben. - Ab 14.