Die landläufigen Ausdrücke für das männliche Geschlechtsorgan sind so vielfältig wie nuanciert: Zipfel, Rute oder auch der (unheilige) Johannes. In „Penissimo“ von Gabi Schweiger dreht sich alles um „das beste Stück des Mannes“, das in seiner phallischen Form ebenso mythisch verehrt wurde wie äußerst verletzlich ist.
Die Dokumentation rekapituliert alte Mythen und Rituale rund ums männliche Genital, die sich bis in die Gegenwart gehalten haben. Schon kleine Buben beginnen, sich an ihm als Symbol der Macht zu messen. Er steht für Macht und militante Männlichkeit, wird kultisch überhöht oder bietet Stoff für unzählige Dramen.
Auf informative und unterhaltsame Weise streift die Erkundung durch 4000 Jahre Kultur- und Kunstgeschichte und trägt viele biologisch-medizinische, soziologische, psychologische und gesellschaftliche Erkenntnis über den Penis zusammen.
Der Film, der als Gegenstück zu „Viva la Vulva“ konzipiert wurde, wirft Fragen auf, provoziert und plädiert für Diversität und ein breiteres Verständnis von Männlichkeit. – Ab 14.