Eine junge Frau (Kristine Kujath Thorp) bricht ihr Studium ab und jobbt in einem Restaurant. Auf den Erfolg ihres narzisstischen Freundes in der Osloer Kunstszene reagiert sie zunehmend allergisch. Als ihr nach einem Unglück aufgrund von Missverständnissen große Anteilnahme entgegengebracht wird, entdeckt sie ihre Lust an der Opferrolle. Daraus lässt sich viel Gewinn ziehen. Mithilfe eines illegalen Pharmazeutikums macht sie sich künstlich krank, um durch ihr Leiden Aufmerksamkeit zu erzeugen und ihren Freund in den Schatten zu stellen. Doch auch der findet nach erstem Hadern mit der ihm nun vorenthaltenen Aufmerksamkeit durchaus Gefallen daran, sich als vermeintlich hingebungsvoller Kümmerer darzustellen.
Eine tiefschwarze Komödie über die negativen Effekte der sozialen Medien und fragwürdige Formen medialer Selbstoffenbarung. Mit bissiger Doppelbödigkeit treibt der Film von Kristoffer Borgli die narzisstische Performance seiner beiden Protagonisten schmerzhaft auf die Spitze. Aus der Suche nach Aufmerksamkeit für sich selbst wird eine autodestruktive Sucht. Dabei schießt Borgli an vielen Stellen äußerst pointiert gegen Phänomene des Zeitgeistes wie die Identitätspolitik und die Indienstnahme von Leitbildern der Diversität und Inklusion. - Sehenswert ab 14.