Marion Cotillard, Owen Wilson in „Giraffe“ (© rbb/LEONINE Studios)

Midnight in Paris

Woody-Allen-Komödie um die Stadt der Liebe und die Sehnsucht nach der Vergangenheit - bis 2.8. in der ARD-Mediathek

Aktualisiert am
05.07.2025 - 13:10:23
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Ein Amerikaner in Paris à la Woody Allen. In seiner Hommage an die französische Metropole lässt der New Yorker Filmemacher einen verträumten Hollywood-Drehbuchautor (Owen Wilson) auf die Stadt der Liebe und ihren Mythos los. 

Dieser Gil ist ein Romantiker, der mit seiner bodenständigen Verlobten Inez (Rachel McAdams) und deren erzkonservativen Eltern in Europa Urlaub macht; doch während Inez beflissen das Touristen-Programm absolviert, ist Gil auf der Suche nach dem vergangenen Paris – vor allem nach den Spuren des literarischen Lebens. Dann geschieht bei einem nächtlichen Spaziergang ein Wunder: Gil wird in eine Limousine gebeten und direkt ins Paris der 1920er-Jahre befördert. 

Kaum hat er in einer Bar Zelda und Scott Fitzgerald kennen gelernt, während Cole Porter dabei auf dem Klavier klimpert, platzt auch schon Hemingway herein, der ihn mit in den Salon von Gertrude Stein nimmt, wo Gil auf die Muse von Picasso (Marion Cotillard) trifft. Das nächtliche Wunder wiederholt sich an den folgenden Tagen; Gil schwelgt in Begegnungen mit den Ikonen der Avantgarde – aber wo soll das alles hinführen?

Die sich episodisch entfaltende Komödie erzählt augenzwinkernd von der Konfrontation von Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Fantasie, wobei sie geschickt mit Images und Klischees jongliert. 

Mit Witz, Leichtigkeit und einer großen Star-Riege (Adrien Brody als Salvador Dali, Tom Hiddleston als F. Scott Fitzgerald, Kathy Bates als Gertrude Stein) wird die Spannung zwischen eskapistischem Begehren und Wirklichkeit aufgelöst, indem die Fantasie als Erfahrungsraum der Realität gleichgestellt wird. – Sehenswert ab 14.

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