Das Leid von Kindern und Heranwachsenden steht im Zentrum
mehrerer Filme, die in Locarno für intensive Diskussionen sorgen. Mal eher
verstörend, mal stärker analytisch kreisen die Dramen um seelische Traumata und
tragische Verstrickungen. Unter den Erstlingswerken ragt „Der Fleck“ von Willy
Hans heraus, weil er einfühlsam die Ängste und Freuden des (Jung-)Seins
schildert.
Maria kann nicht mit Eric. Die Schriftstellerin findet keine
Worte, um sich ihrem Neugeborenen zuzuwenden. Sie kann mit dem Menschlein nicht
reden, das sie an ihre Brust legt. Kann ihm nicht sagen, dass sie es liebt, und
dass die Welt kein schrecklicher Ort ist. Sie kann ihr Kind auch nicht
beruhigen, wenn es schreit. Und es schreit oft in dem Film von Mar Coll, der
den sprechenden Titel „Salve Maria“ trägt und im Wettbewerb des
77. Locarno Film Festivals (7.-17.2024) läuft.
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