Neu bei Netflix im September 2024

Romantisch-komödiantische Verwicklungen in der Serie „Nobody Wants This“, familiäre Spannungen im Drama „Drei Töchter“ und der Serie „Ein neuer Sommer“, ruppige Animations-Action rund um nordische Mythologie in „Götterdämmerung“ von Zack Snyder, Thriller-Spannung in „Rebel Ridge“ und vieles mehr: Neue Serien und Filme.

Die Zeiten, in denen unterschiedliche Religions- und Konfessionszugehörigkeiten ein „No-go“ bei der Partnerwahl waren, sind hierzulande zum Glück längst Geschichte – was aber nicht heißt, dass nicht auch in westlich-liberalen Gesellschaften unterschiedliche Haltungen zur Religion durchaus noch Reibungspunkte sein können. Unter anderem darum geht es in der neuen Netflix-Comedyserie „Nobody Wants This“, die ab 26. September zu sehen ist. Adam Brody spielt darin einen jungen Rabbi, der sich irgendwie festgefahren hat in seinem Leben und dann auf eine freimütige junge Frau trifft, die weder mit dem Judentum noch mit einer anderen Religion etwas am Hut hat. Zwischen ihm und der Agnostikerin beginnt es jedoch heftig zu funken. Verkörpert wird die Schöne von Kristen Bell.

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Familien voll innerer Spannungen

Auf eher dramatische als komische Weise prallen in dem Film „Drei Töchter“ (zu sehen ab 20. September) unterschiedliche Lebenseinstellungen aufeinander. Der Film von Azazel Jacobs kreist um drei Schwestern, die lange wenig miteinander zu tun hatten, dann aber im New Yorker Apartment ihres Vaters aufeinandertreffen, als der alte Mann schwerkrank im Sterben liegt und seine Töchter sich gemeinsam um seine Betreuung kümmern müssen. Bei der Premiere 2023 in Toronto erntete der Film nicht zuletzt wegen der Leistungen seines Hauptdarstellerinnen-Trios großes Lob: Elizabeth Olsen, Carrie Coon und Natasha Lyonne spielen die charakterlich sehr unterschiedlichen Titelfiguren, die nicht nur mit dem Sterben ihres Vaters, sondern auch den eigenen Differenzen und Spannungen fertigwerden müssen.

Reichlich innerfamiliäre Spannungen kommen auch in der Serie „Ein neuer Sommer“ (zu sehen ab 5. September) aufs Netflix-Publikum zu. Dabei scheint in der Serienverfilmung des gleichnamigen Romans von Elin Hildebrand (die auch am Drehbuch mitgewirkt hat) erst alles auf ein freudiges Ereignis hinauszulaufen. Eine junge Frau bereitet sich auf ihre Hochzeit vor, und ihr Zukünftiger ist ein Spross einer sehr wohlhabenden Familie, die auf der Atlantik-Insel Nantucket vor der Küste von Massachusetts ein nobles Anwesen hat. Doch das bevorstehende Glück wird nicht nur von der die Ehe missbilligenden zukünftigen Schwiegermutter (gespielt von Nicole Kidman) getrübt, sondern vor allem von einer Leiche, die an dem Strand bei dem Anwesen auftaucht. Neben Kidman gehören Liev Schreiber und Dakota Fanning zum Ensemble; inszeniert wird das Ganze unter anderem von Susanne Bier.

Ein neuer True-Crime-Stoff von Ryan Murphy

Noch mehr Leichen und Familien-Konflikte warten in einer neuen Serie von Showrunner Ryan Murphy, der sich nach „Dahmer - Monster“ einmal mehr einen realen Kriminalfall vorgenommen hat, um daraus ein Thrillerdrama zu machen, das dessen Hintergründen und Motiven nachspürt. In „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ (zu sehen ab 19. September) geht es um den Mord zweier junger Männer an ihren eigenen Eltern im Jahr 1989; der Vater wird von keinem Geringeren als Javier Bardem verkörpert.

Showrunner nimmt sich in der neuen "Monster"-Serie erneut eines realen Falls an (© Netflix) — Showrunner Ryan Murphy nimmt sich in der neuen "Monster"-Serie erneut eines realen Falls an (© Netflix)

Auf Thriller-Liebhaber wartet außerdem ab 6. September ein neuer Film des US-Filmemachers Jeremy Saulnier, der sich 2015 mit „Green Room“ einen Namen gemacht hat. Sein neuer Film „Rebel Ridge“ kreist um einen afroamerikanischen Ex-Soldaten, der irgendwo im Süden der USA mit einem korrupten Sheriff, der in seiner Gemeinde das Sagen hat, und dessen Männern aneinandergerät, als er die Kaution für einen Cousin hinterlegen will, und in einen erbitterten und brandgefährlichen Kampf gerät. Gespielt wird der tapfere Einzelkämpfer von Aaron Pierre.

Direkt vom Filmfestival in Toronto: „Rez Ball“

Zu den interessanten Neustarts bei Netflix gehört im September außerdem auch das Sportdrama „Rez Ball“, das Anfang des Monats seine Premiere beim Filmfestival von Toronto feiert und dann ab 27. September für die Netflix-Abonnentinnen verfügbar ist. Die Story ist ein klassischer „Underdogs kämpfen um Erfolg“-Plot, wobei es diesmal um junge Basketballer aus New Mexico geht, die nach dem Tod ihres besten Spielers ihre Felle für die Teilnahme an der State-Meisterschaft davonschwimmen sehen. Das Besondere dabei: Das Team, um das es geht, die Chuska Warriors, rekrutiert sich aus Spielern mit indigenen Wurzeln. Regisseurin und Drehbuchautorin Sydney Freeland, selbst aus New Mexico stammend und Tochter eines Navajo-Vaters und einer schottischen Mutter, hatte sich schon mit der Serie „Reservation Dogs“ erfolgreich mit den Lebensumständen junger American-Natives-Abkömmlinge befasst.

Um Basketballer mit American-Natives-wurzeln geht es in "Rez Ball" (© 2024 Netflix,Inc.) — Um Basketballer mit American-Natives-Wurzeln geht es in "Rez Ball" (© 2024 Netflix,Inc.)

Mit „Ugly – Verlier nicht dein Gesicht“ startet am 13. September zudem ein Science-Fiction-Stoff, der den Schönheitskult und Perfektionswahn des Instagram-Zeitalters dystopisch hochrechnet zu einem Zukunftsentwurf, in dem es gang und gäbe ist, dass Jugendliche im Alter von 16 Jahren sozusagen optisch generalüberholt werden zu dem, was die Gesellschaft als schön empfindet, vor allem aber höllisch gleichmacherisch und eintönig ist. Joey King spielt eine junge Frau, die, kurz bevor sie dieses Initiationsritual durchläuft, durch eine Freundin anfängt, das System zu hinterfragen.

Zeichentrick für Erwachsene von Zack Snyder

Für Animationsfans wartet schließlich noch eine neue Zeichentrickserie, die unter anderem Zack Snyder mit auf den Weg gebracht hat: „Götterdämmerung“ („Twilight of the Gods“, ab 19. September) spielt mit der nordischen Mythologie und geht dabei, wie bei Snyder nicht anders zu erwarten, recht blutig-ruppig vor. Im Zentrum: Eine Wikinger-Kriegerin auf Rachemission, die in Abenteuer und Kämpfe mit anderen Kriegern, Drachen, Riesen und Göttern wie dem hammerschwingenden Thor verstrickt wird. Umgesetzt wird das Ganze passend zum Erzähltonfall in einem flächig-kantigen 2D-Stil.