© arte (Sheila Vand in "Land of Dreams")

Land of Dreams

Eine zwischen Traum und Dystopie schillernde Vision der US-Gesellschaft - bis 1.11. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
03. Oktober 2024
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Simin (Sheila Vand) arbeitet für das „Census Bureau“, das ein Programm zur Aufzeichnung von Träumen gestartet hat, um die Bürger stärker zu kontrollieren. Obwohl die junge Frau von diesem Plan nichts weiß, ist sie hin- und hergerissen zwischen ihrem Mitgefühl für diejenigen, deren Träume sie aufzeichnet, und der tieferen Wahrheit, die sie dabei aufdeckt. Denn Simin hat noch immer damit zu kämpfen, dass ihr Vater im Iran hingerichtet wurde. 

Auf ihre Art hat sie aber einen Weg gefunden, damit umzugehen: Sie benützt die Träume ihrer Interviewpartner, um diese in Farsi vor einer Kamera nachzuahmen, wobei sie in alle Rollen schlüpft. Die Videos veröffentlicht sie dann in den sozialen Medien, wo sie viele iranische Follower erreicht.

Bald trifft Simin auf Mark (William Moseley), einen Drifter und Vagabunden, der ihr schon bei der ersten Begegnung seine Liebe gesteht. Und auf Alan (Matt Dillon), einen zynischen Cowboy, der jetzt ein Bundesbeamter ist, voller Machismo und Abenteuergeist.

Spielerisch und doch messerscharf würdigt Shirin Neshat in „Land of Dreams“ auf surreale und satirische Weise die US-amerikanische Gesellschaft und wirft gleichzeitig ein warnendes Licht darauf, was daraus werden könnte. Denn der Film wird von xenophoben US-Bürgern bevölkert, die sich immer mehr abschotten. Die Bildsprache des experimentellen Films spielt sowohl auf die Logik von Träumen als auch auf ikonische US-Landschaften an. – Ab 14.

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