Hanna Schygulla in "Die Ehe der Maria Braun") (© Rainer Werner Fassbinder Foundation)

Die Ehe der Maria Braun

Ein Klassiker um die Karriere einer Frau in der jungen BRD der Nachkriegsjahre - bis 26.6. in der arte-Mediathek

Aktualisiert am
03.06.2025 - 10:04:43
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Von dem, was der Titel umschreibt, handelt Rainer Werner Fassbinders Klassiker aus dem Jahr 1979 auf den ersten Blick kaum: die Ehe der Maria Braun (Hanna Schygulla), geschlossen mit dem Soldaten Hermann (Klaus Löwitsch) im Schatten des Zweiten Weltkriegs, als das Standesamt schon unter Beschuss steht, wird durch die Kriegswirren schnell unterbrochen. Fortan wird Maria zwar durch allerlei Turbulenzen an dieser frühen Liebe festhalten, sich deswegen aber nicht davon abhalten lassen, ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Allein auf sich gestellt, geht sie nach Kriegsende konsequent daran, Karriere zu machen, vom Barmädchen bis in schwerreiche Industriellenkreise der Wirtschaftswunderzeit.

Fassbinder verbindet in diesem Auftakt seiner „BRD-Trilogie“ das Einzelschicksal seiner Hauptfigur mit der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in ihren Anfangsjahren. Ein Melodram, das von der allmählichen Vergletscherung der Gefühle erzählt, wenn Skrupellosigkeit Egoismus und Besitzgier die zwischenmenschlichen Beziehungen zu bestimmen beginnen.


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