Der junge Iraner Amir (Hamid Reza Abbasi) heuert als Fischer am Kaspischen Meer an, um sich das Geld für die Heirat mit seiner Freundin Narges (Sadaf Asgari) zu verdienen. Da die Arbeiter von ihren Chefs ausgebeutet werden – am Zahltag werden Verpflegung und Essen vom Lohn abgezogen oder die Summe aus anderen fadenscheinigen Gründen gekürzt –, kommt er seinem Ziel erst näher, als er sich auf illegale Machenschaften einlässt.
So vertreiben ruppige Wettkämpfe den Männern die Langeweile; vor allem aber lässt sich Geld mit dem illegalen Fischen von Stören und dem Verkauf ihrer Eier als Kaviar an Restaurants machen. Dadurch aber löst sich Amir Schritt für Schritt von seinen moralischen Grundsätzen.
Das melancholische, in rauen Bildern umgesetzte Drama von Behrooz Karamizade kreist um die prekäre Situation jüngerer Iraner, denen Geld und Beziehungen fehlen. Der mit expliziter Gesellschaftskritik eher zurückhaltende Film fesselt vor allem durch die Nähe zur Hauptfigur, deren fatale Entscheidungen glaubhaft aus dem Gefühl der Verlorenheit resultieren. – Sehenswert ab 14.