Mit Schwarz-weiß-Animationen, die an alte Kupferstiche erinnern, realisiert der Comickünstler Raphaël Meyssan einen Historien-Dokumentarfilm über die Pariser Kommune während des Deutsch-Französischen Kriegs. Diese wollte im Frühjahr 1871 einen sozialistischen Umsturz herbeiführen, unterlag aber nach 72-tägigem Widerstand den Truppen der Regierung. Zehntausende kamen auf beiden Seiten ums Leben.
Der kunstvoll gestaltete Film arbeitet die damaligen Ereignisse mit den Worten tatsächlicher und fiktionalisierter Beteiligter auf – Erzählerin ist eine Kommunardin namens Victorine – und verschränkt sie mit einem geschichtlichen Kommentar. So entsteht eine ungewöhnlich stimmungsvolle Betrachtung utopischer Hoffnung auf soziale Gerechtigkeit und ihrer blutigen Enttäuschung. – Sehenswert ab 14.