Animierte Szene aus "Island - Ein Tag ohne Frauen" (© Rise and Shine Cinema )

Island - Ein Tag ohne Frauen

Doku über den Frauenstreik 1975 auf Island - bis 13.1. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
17.10.2025 - 10:02:48
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Der 24. Oktober 1975 ist in die isländische Geschichte eingegangen. Denn damals legten fast alle Frauen auf der Insel für einen Tag die Arbeit nieder. Der Frauenstreik war ein „freier Tag“ für alle Frauen, ein Urlaubstag ohne Kinderbetreuung, Kochen, Backen und Hausarbeit, aber auch ohne Mitarbeit im Büro, in der Schule oder in der Fischfabrik. Mit dem Streik wollten die Frauen beweisen, wie wichtig die weibliche Hälfte der Gesellschaft für das Wohl aller ist. Sie brachten das Land zum Stillstand. Sogar die einzigen drei Frauen auf einem Schiff vor der Küste beteiligten sich daran. Sie schlossen sich in ihre Kabinen ein und ließen sich auch durch Schreie und Drohungen des Kapitäns nicht beirren.

In dem Dokumentarfilm „Island – Ein Tag ohne Frauen“ von Pamela Hogan erzählen die Aktivistinnen von damals die spannende, auch äußerst amüsante Geschichte dieses Tages. „Das war einer der bewegendsten Momente meines Lebens“, sagt eine, und eine andere ergänzt: „Vielleicht war er das Wichtigste, was in meinem Leben passiert ist.“ Das wird so unterhaltsam, lebendig und kurzweilig geschildert, dass man darüber leicht den subversiven Charakter des Films übersehen könnte. Um dies zu verhindern, haben die Filmemacherinnen Animationssequenzen eingefügt, die bisweilen mit hübscher Ironie die Originalbilder aus den 1970er-Jahren und die aktuellen Interviews ergänzen und verstärken, manchmal auch konterkarieren. – Sehenswert ab 14.

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