Valérie Stroh, Fabrice Luchini in „Mein Jahr mit Juliette“ (© Les Productions Lazennec/Le Pacte)

Mein Jahr mit Juliette

Komödie um einen Mann, der eine Geliebte erfindet, um sich nicht binden zu müssen - bis 27.11. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
30.10.2025 - 11:42:50
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Camille Prader (Fabrice Luchini) ist Anästhesist, erspart also anderen Menschen Schmerzen bei Operationen – und ist augenscheinlich für diesen Beruf geboren. Denn auch in seinem Privatleben scheut Camille jede Konfrontation mit Leid und Konflikten und schreckt deshalb auch zurück, als seine verheiratete Geliebte Clémentine (Valérie Stroh) ihren Mann um seinetwillen verlassen will. Als Clémentine insistiert, erfindet Camille deshalb einfach eine weitere Liebhaberin namens Juliette, ein Name, den er auf einem Flughafen zufällig aufgeschnappt hat. Da Clémentine sich jedoch nicht dauerhaft abwimmeln lässt und mit der Zeit noch andere Frauen sich in sein Leben drängen, schmückt der Anästhesist sein Lügengestrüpp um seine als Musikerin herumreisende Freundin immer weiter aus.

Der bereits aus den 1990er-Jahren stammende, erst jetzt im deutschen Fernsehen erstausgestrahlte Film von Philippe Le Guay ist eine amüsante, in der Hauptrolle ideal besetzte Komödie um einen konfliktscheuen Neurotiker, der sich mit seiner Flucht vor Verbindlichkeiten selbst immer weitere Probleme beschert. Während das Szenario ein wenig mäandert, zieht es aus dem zentralen Verwirrspiel um die vermeintliche Geliebte zahlreiche gelungene Pointen, um schließlich auf einen makabren Schlussakkord hinauszulaufen. – Ab 14.

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