„Drei Ringe den Elbenherren hoch im Licht/Sieben den Zwergen in ihren Hallen aus Stein/Den Sterblichen, ewig dem Tod geweiht, neun“: Es sind jede Menge magische Ringe und noch mehr erzählerische Freiräume, um die die Schöpfer der Serie „Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht“ ihre Story stricken können. Worauf das Ganze hinauslaufen wird, hat J.R.R. Tolkien, der Schöpfer des Mittelerde-Fantasyuniversums, vorgegeben: Sauron, der den Tod seines Herren Melkor/Morgoth am Ende des Ersten Zeitalters überlebt hat, strebt im Zweiten Zeitalter als neuer dunkler Lord nach Macht. Weil ihm aber noch die Stärke fehlt, dieses Ziel mit roher Gewalt zu erreichen, greift er zu List und Tücke, indem er sich in trügerisch-freundlicher Gestalt an die Elbenschmiede von Eregion heranmacht und sie anleitet, die „Ringe der Macht“ zu schmieden – nur um heimlich den „Einen Ring“ zu schmieden, der alle anderen und ihre Macht binden und beherrschen soll.
Am Beginn der Serie der Autoren Patrick McKay und John D. Payne herrscht in Mittelerde trügerischer Frieden. Allerdings misstraut die kluge, kämpferische Elbe Galadriel (Morfydd Clark), die hier als Heerführerin des Elbenkönigs Gil-Galad (Benjamin Walker) auftritt, der Ruhe und ahnt, dass Sauron noch lebt und Böses im Schilde führt. Rund um sie und zahlreiche andere Figuren aus den Völkern der Elben, Menschen, Orks und Halblinge, die teils auf Tolkien-Vorbilder fußen, teils frei erfunden sind, entfaltet sich in verschiedenen Handlungssträngen eine gropßangelegte Saga um eine magische Welt, in der die Bedrohung durch den machthungrigen Sauron stetig wieder zunimmt. Die Guten müssen, um ihm die Stirn bieten zu können, nicht zuletzt auch beginnen, Feindschaften und Misstrauen unter den verschiedenen Völkern zu überwinden und Allianzen zu bilden. Dabei kommt die Serie weder in der Charakterzeichnung noch in der Inszenierung von fantastischer Action an die Tolkien-Filme von Peter Jackson heran, bietet dank ihres schieren Produktionsauffwandes aber doch viel "eye candy" für Mittelerde-Fans.
Bei zdf_neo laufen ab 3.11. an mehreren Tagen hinter einander die ersten beiden Staffeln des Spektakels, das zu den teuersten Serienproduktionen aller Zeiten gehört. Zudem ist die Serie ab 30.10. in der ZDF-Mediathek verfügbar. - Ab 16.