In Spanien wurde die Regisseurin Eva Libertad durch ihre Kurzfilme bekannt. Ihr erster Spielfilm „Sorda - Der Klang der Welt“ kommt am 30. Oktober in die Kinos. Die Regisseurin beobachtet darin, welche Auswirkungen die Geburt eines Babys auf die gehörlose Mutter und ihren hörenden Partner hat. Mit hoher Sensibilität zeichnet der Film die Perspektive einer Frau nach, die durch die Geburt ihres Kindes spürt, wie sehr sie von der Welt der Hörenden ausgeschlossen ist.
Was war der Ausgangspunkt dieses Films?
Eva Libertad: Vor einigen Jahren überlegte meine Schwester Miriam Garlo, die Hauptdarstellerin des Films, Mutter zu werden. Wir sprachen damals viel darüber. Sie fühlte sich unwohl mit der Idee, als gehörlose Mutter in einer Welt von Hörenden ein Kind zu haben. Auf der Basis dieser Gespräche entstand der Kurzfilm „Sorda“. Danach hatte ich das Gefühl, dass in dieser Geschichte noch viel mehr steckt. Ich wollte auch ein weiteres Mal mit meiner Schwester zusammenarbeiten, denn in dem Kurzfilm hatte ich entdeckt, was für eine großartige Schauspielerin sie ist.