Zum zwölften Mal sind fünf Filmkritiken für den Siegfried Kracauer Preis 2025 in der Kategorie „Beste Filmkritik“ nominiert, darunter auch die filmdienst-Rezension zu „Caught by the Tides“ von Lukas Foerster. Die zweite Auszeichnung „Beste innovative Form der Filmkritik“ geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an zwei Podcast-Beiträge.
Bereits zum zwölften Mal wird 2025 der Siegfried Kracauer Preis vergeben, mit dem die MFG Filmförderung Baden-Württemberg, die Film- und Medienstiftung NRW und die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) in Zusammenarbeit mit dem Verband der deutschen Filmkritik die beste deutschsprachige Filmkritik küren. Am 28. Oktober wurden die fünf Nominierten bekanntgegeben, die eine dreiköpfige Fachjury – bestehend aus der Kinoleiterin Neriman Bayram, dem Produzenten Daniel Reich und der Filmkritikerin Denise Bucher – unter 74 eingereichten Texten ausgewählt hat.
Die fünf Nomnierten und ihre Texte
Zu den Favoriten gehört auch eine auf filmdienst.de erschienene Rezension: Lukas Foersters Kritik zu „Caught by the Tides“, dem elliptischen Drama von Jia Zhang-Ke um eine über rund zwei Jahrzehnte entwickelte Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels in China. Außerdem nominiert wurden eine Kritik von Rahel Jung zu dem experimentellen Dokumentarfilm „Was hast du gestern geträumt, Parajanov?“ auf dem Online-Portal „Jugend ohne Film“ (hier nachzulesen), die Besprechung von Bertrand Bonellos Science-Fiction-Drama „The Beast“ in der Wochenzeitung „Der Freitag“ durch Dobrila Kontić (hier nachzulesen) sowie zwei Texte des Online-Magazins „sissymag“ zu älteren Filmen: Jan Künemunds Kritik zu „Ich kann nicht schlafen“ von Claire Denis (hier nachzulesen) und Noemi Yoko Molitors Rezension von Isaac Juliens „Young Soul Rebels“ (hier nachzulesen).
Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 10. November bei der Preisverleihung im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg beim Panel „Film.Politik.Dialog“ bekannt gegeben. Diese findet um 19 Uhr im EinTanzHaus Mannheim statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ein Preis für innovative Filmkritik
Bereits verkündet wurden die Gewinner der zweiten, ebenfalls mit 5000 Euro dotierten Preiskategorie für die „Beste Innovative Form der Filmkritik“. Diese teilen sich zwei Podcast-Beiträge. Das Duo Lukas Hildner und Philipp Bank wird für den Podcast „SCREEN SHOTS“ als originellen Zugriff auf Filmgeschichte geehrt, in diesem Fall auf Steven Spielbergs „Der weiße Hai“ (1975) als Modell fürs Blockbuster-Kino.
Die zweiten Preisträger sind Johanna Deventer und Fabien Meier für den Podcast „Wer war Konrad Wolf?“ über den DDR-Filmemacher Konrad Wolf. In beiden Fällen hob die Jury explizit hervor, dass die Podcast-Macher Filmgeschichte für heutige Rezeptionsgewohnheiten neu erschließen.