Filmfestivals, die einem Genre gewidmet sind, gibt es in Deutschland so gut wie nicht: Dafür bedarf es ebenso gewachsener wie erwachsener Kinostrukturen. Allein dies das macht das jährlich stattfindende Fantasy Filmfest zu einer Ausnahmeerscheinung. Außerdem ist es auch noch ein Tour-Festival: Das Programm wird in verschiedenen Städten gezeigt. Wen nimmt es da wunder, daß dieses Festival Filmen gewidmet ist, die man ansonsten im Kino so gut wie nicht (mehr) zu sehen bekommt. Was inzwischen alles unter diese weite Kategorie fällt, paßt unter keinen Genre-Begriff: Von der kleineren Hollywood-Studio-Produktion („The Negotiator“) über den Kunstfilm aus Frankreich („Seul contre tout“) bis hin zum japanischen Genre-Experiment („Organ“) ist wirklich alles dabei.
Das Fantasy Filmfest hat sich in den letzten Jahren beachtlich gemausert: Vom Fan-Treffen mit passenden Stoffen – was es teilweise noch immer noch ist – zur letzten Zuflucht für