Am 22. Februar werden in Calanda, der kleinen Geburtsstadt Luis Buñuels in Aragonien, die Trommeln gerührt: Auftakt der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Meisters, bestehend aus Ausstellungen, Filmreihen, Gedenktafeln und Dokumentationen. Für den spanischen Film war Luis Buñuel ein rebellisches Vorbild, ein Filmemacher, der jenseits der iberischen Halbinsel in Mexiko und Frankreich zur weltweit anerkannten charismatischen Figur der Filmgeschichte wurde. Buñuel ist wie Dalí, Lorca und Alberti ein Geschöpf der „27er Generation“ - jener experimentierfreudigen Generation von Literaten und Künstlern, die zornig und kreativ gegen die erstarrte bürgerliche Kultur des postimperialen Spaniens anging und deren Schwung mit dem Enthusiasmus der Gründung der spanischen Republik am 14. April 1931 zusammenfiel.
Mit den Vertretern der „27er Generation“ war Buñuel in der „residencia de estudiantes“ zusammengekommen, doch das filmische Handwerk erlernte er bei Jean Ripstein in Paris. Nach der Aufmerksamkeit, die