Über Clint Eastwood zu schreiben, heißt, über einen Mythos schreiben. Kein Star in der jüngeren amerikanischen Filmgeschichte wird so mit den Figuren identifiziert, die ihn berühmt gemacht haben, wie Eastwood. Kein Star hat aber auch seinen Mythos so gepflegt wie Eastwood. Die Einwohner des kleinen kalifornischen Küstenstädtchens Carmel kennen ihn anders. Er war zwei Jahre lang ihr Bürgermeister - aus purem Altruismus, und weil er dem idyllischen Örtchen, in dem er seit Jahrzehnten lebt, etwas schuldig zu sein glaubte. Aber Carmel hat nur 5 000 Einwohner. Der Rest der Welt identifiziert ihn mit Dirty Harry und dem Fremden ohne Namen.
Clint Eastwood hat eine Gefolgschaft, die ihm treu geblieben ist, seit sein erster wortkarger Auftritt in Sergio Leones "Für eine Handvoll Dollar" (1964) in Italien für eine Sensation sorgte. Und er hat