Das öffentliche Bild des Schriftstellers, Filmregisseurs und Medienpolitikers Alexander Kluge (der am 14. Februar 60 Jahre alt wurde) ist von einem großen Widerspruch gekennzeichnet. Auf der einen Seite sind seine Erzählungen und Sachbücher, die Spiel-, Dokumentar- und Essayfilme sowie die vom Interview bis zur Splittermontage reichenden Fernsehsendungen zu zahlreich, widersprüchlich und uneindeutig, als daß sich seine künstlerische Arbeit leicht auf einen Begriff bringen ließe. So dominieren in der umfangreichen Literatur über Kluge vor allem die Exegese und das wörtliche Zitat seiner Stellungnahmen in eigener Sache, die er in Interviews, Reden und Diskussionen von sich gegeben hat.
Auf der anderen Seite muß Kluge seine Mitmenschen regelmäßig so verstört haben, daß sie ihn systematisch auf bestimmte Parolen und Floskeln zu reduzieren versuchen, so, als ginge sein Handeln in diesen