Es entbehrt nicht eines gewissen Reizes, wenn deutsche Agenturen voller Stolz melden, Sönke Wortmann drehe in Hollywood. Seit dem 15. März arbeitet Wortmann an seinen neuen Film „The Hollywood Sign“ - wahrscheinlich ein Anti-Hollywood-Film. Leon de Winters Romanvorlage „Der Himmel über Hollywood“ erzählt von längst gescheiterten Träumen: Drei alte Männer (gespielt von den Burt Reynolds, Rod Steiger und Tom Berenger), die alle „irgendwie“ im Filmgeschäft tätig waren, nutzen ihr schauspielerisches Handwerk für ein letztes großes Ding. Mit bissiger Verzweiflung spielen sie Räuber und Gendarm, um ans große Geld zu kommen. „Der Himmel über Hollywood“ ist im Roman das Drehbuch der Hauptfigur Green. Schon acht Jahren zuvor war eine Realisierung des Stoffes - wie gleichzeitig eine Beziehung - grandios gescheitert, doch jetzt wurde die Sache wurde besser geplant. Eigentlich müsste die Umsetzung ein Kassenknüller werden...
„Wenn dies ein Film wäre, zeigte die erste Einstellung ein hellbeiges, betagtes Oldsmobile...“ Ein Roman, so anfängt, sehnt sich richtig danach, zu Film werden, doch selten verfolgte ein Autor sein Ziel