„Sie hat etwas Königliches. Sie ist eine Frau wie eine Statue. Und das war gut für diese Rolle.“ Mel Gibson besetzte die Französin Sophie Marceau 1995 in seinem Nationalepos „Braveheart“ als Prinzessin von Wales, eine vom Schicksal geplagte wie auch zerrissene junge Frau: Einerseits muss sie den Thronfolger Edward II heiraten, dessen Homosexualität sie bereits während der Hochzeitszeremonie realisiert, und andererseits wird sie von dessen despotischem Vater Edward Longshank als Zwischenhändlerin zu dem revoltierenden Schotten William Wallace missbraucht. Die Begegnung zwischen der Französin und dem Schotten hat historisch nie stattgefunden, doch im Film gerät diese fiktive Szene zu einem schicksalshaften Moment. Die beiden ungleichen Menschen erkennen die Analogie ihres Schicksals, spüren die rebellische Stärke des Anderen. Noch einmal blickt die Prinzessin aus ihrem Wagen auf den am Wegesrand stehenden Krieger; dieser Blick wird bleiben, ein Glanz in traurigen und doch stolzen Augen, die vom Entschluss des Verrates gegen ein korruptes Regime zeugen. Sie wird diesem geheimen Gefährten helfen.
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