Lag es an der viel beschworenen Verzahnung aller Sektionen? An der programmatischen Profilierung der „Berlinale“ mit politischen Inhalten? Oder „bloß“ an der angespannten Großwetterlage im Zeichen des bevorstehenden Krieges? Jedenfalls dominierten in beiden Nebensektionen bei den Dokumentarfilmen Arbeiten mit politischem Charakter. Es war fast schon gespenstisch, wie das Festival die Anti-Kriegsstimmung dieser Tage aufgriff und mit einem neu erwachenden politischen Interesse der Filmemacher zu verbinden wusste, zumal das thematische Spektrum von totalitären Lügen- und Propagandasystemen über die Traumata des Nah-Ost-Konflikts bis zur Wahlkampf-Analyse reichte. Nicht nur angesichts der aktuellen Drohkulisse war der Panorama-Beitrag „Comandante“, Oliver Stones exotisch-beschwingte Hommage an Fidel Castro, der spektakulärste unter den „politischen“ Dokumentarfilmen.
Inszenierter Mythos, eitel und romantisch
„Comandante“ ist ein zwiespältiger Film und, wie immer bei Stone, dem Agent provocateur, nicht frei von Selbstdarstellung, etwa, wenn der Chronist amerikanischer Obsessionen mit dem Ex-Guerillero au
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