„Muxmäuschenstill“, eine Art No-Budget-Film (Kritik in dieser Ausgabe), war der große Gewinner beim diesjährigen Festival „Max Ophüls Preis“; zudem wurde der Debütfilm für den Deutschen Filmpreis nominiert. Hauptfigur ist Herr Mux, ein verirrter Idealist um die 30, der etwas für den Werteerhalt tut. Bewaffnet mit Videokamera und Pistole, führt er einen Feldzug gegen all diejenigen, die keine Moral mehr haben: von Schwarzfahrern über Graffiti-Sprayer bis zu Päderasten. Seinen Regisseur Marcus Mittermeier kannte man bislang als Darsteller aus Fernsehfilmen und -serien (u.a. „Samt und Seide“).
Wie sind Sie auf die Idee verfallen, einen moralischen Film zu drehen?
Mittermeier: Ich finde den Moralbegriff in der heutigen Zeit sehr spannend. Der Großstadtdschungel Berlins ist eine wunderbare Kulisse, um aufzuzeigen, wohin es führt, wenn man moralisches Handeln in der