Vom aktuellen Dokumentarfilm-Boom profitiert seit geraumer Zeit auch das österreichische Filmschaffen, das derzeit gleich mit zwei Produktionen in den deutschen Kinos vertreten ist. Beide Filme wenden sich dabei bewusst vom vorherrschenden Fernsehformat ab und Formen zu, die andere Ausdrucksmöglichkeiten eröffnen. „Workingman’s Death“, ein Film des Allrounders Michael Glawogger, der sowohl im Spiel- wie auch im Dokumentarfilmbereich beheimatet, stellt in seinem bildgewaltigen Essayfilm körperliche Schwerstarbeit an den Ränder der kapitalisierten Welt vor; Erich Wagenhofer setzt sich mit „We feed the world“ auf die Fährte der weltweiten Lebensmittelkreisläufen, die von einigen wenigen Mischkonzernen kontrolliert werden.
Kann man sagen, dass Ihre Arbeiten Reflexionen über Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Lebensbereichen sind?
Glawogger: Als ich noch klein war, wollten die Eltern, dass man kein Arbeiter wird, obwohl der Stand als solcher durchaus angesehen war. Rückblickend glaube ich, dass das eine Übergangs-Etappe in einem
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