Wie die Filmemacher der »Nouvelle Vague« schrieb der Koreaner Park Chan-Wook (geb. 1963 in Seoul) einst selbst Texte über das Kino. Man sieht seinen Filmen an, dass Park sehr genau um deren zahlreiche Vorgänger in der Filmgeschichte weiß, dabei sind sie alles andere als postmodernes Zitat-Kino: Hinter Parks cineastischen Genrefilmen offenbaren sich anspielungsreiche, intelligente Studien über Moral. Nach seinem Hollywood-Abstecher »Stoker« setzt er nun in »Die Taschendiebin« (Kritik) auf erlesene Visualität.
In den frühen 2000er-Jahren war des Öfteren von einer Filmbewegung namens »Asian Extreme« die Rede. Darunter gefasst wurden so unterschiedliche Regisseure wie der Festivalliebling Kim Ki-duk, der