Nachdem die ersten Einträge auf „Squirrels to the Nuts“ tendenziell eher Missstände anprangerten, will ich nun versuchen, aus diesem Lamentieren Ansätze zu gewinnen, die ein unbequemes, widerständiges Kino ermöglichen.
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Hier ein Ansatz zu einem unbequemen Kino, der eigentlich bequem sein könnte: Die Ekstase, das Außersichgeraten, gar die Verzückung im Anblick der Dinge, der Welt, der Menschen oder des Kinos selbst und allem, was zwischen ihm und der Welt geschieht. Es hat immer wieder Ekstatiker gegeben im Kino. Zum Beispiel Jean Epstein, der sich beim Schreiben über die noch junge Kunst fast zu überschlagen schien wie kürzlich auch Jacques Aumont in der Jubiläumsausgabe der französischen Zeitschrift „Trafic“ in einem ironisch-tiefsinnigen Text zu Epsteins Text „Bonjour Cinéma“ bemerkte, als er einen Dialog zwischen Epstein und dem Kino (heute) imaginierte. Ein wenig schwimmt bei Aumont dabei auch eine Distanz zum jugendlichen Überschwang mit, bis angefügt wird, dass darin auch eine Qualität des Kinos liegen kann: Im unbedingten Glauben an das Kino, in der Euphorie, ja der Naivität.