In "In den Gängen" schildert Regisseur Thomas Stuber
eine zartherbe Liebesgeschichte zwischen einem Lagerarbeiter (Franz
Rogowski) und seiner Süßwaren-Fee (Sandra Hüller), angesiedelt in einer
Großmarkthalle im Leipziger Niemandsland. Ein Interview über
„Werktätige“, das DEFA-Erbe, Stubers Zusammenarbeit mit dem
Schriftsteller Clemens Meyer sowie den Einfluss von Rainer Werner
Fassbinder und Douglas Sirk.
Für ihren neuen Film „In den Gängen“ haben Sie erneut
mit dem Leipziger Schriftsteller Clemens Meyer zusammengearbeitet. Nach ihren
Verfilmungen von „Herbert“ und „Von Hunden und Pferden“, deren Vorlagen auch
von Meyer stammen, sind sie inzwischen ein eingespieltes Drehbuchteam. Was
fasziniert Sie an Meyers sprachlichem Sound?
Thomas
Stuber:
Grundsätzlich haben alle Geschichten von Clemens Meyer eine sehr eigene Atmosphäre,
eben diesen besonderen Sound. Das hat mit den speziellen Menschen zu tun, die
Meyer beschreibt, aber ebenso vie