Im Asylstreit zwischen CDU und CSU mag ein Kompromiss gefunden sein; von
einer Lösung im Konflikt über den Umgang mit Flüchtlingen kann aber
keine Rede sein. Das Thema Flucht und Migration bleibt präsent; in der
Wirklichkeit wie im Kino. Die Fachtagung der Forschungsgruppe „Film und
Theologie“ widmete sich intensiv dem filmischen Blick auf Menschen auf
der Flucht.
In Helsinki angekommen, kriecht Khaled, ein syrischer Flüchtling, aus dem
Kohlespeicher des Frachtschiffs und wäscht sich im Hauptbahnhof den Staub vom Körper. Dann macht er sich auf in eine hoffnungsvolle finnische
Zukunft. Das lässt die Geschichte, die der finnische Lakoniker Aki Kaurismäki in
„Die andere Seite der Hoffnung“ erzählt, zumindest erhoffen.
Ganz anders visualisiert wird die Migrationsdebatte im Dokudrama „Seefeuer“ von Gianfranco Rosi. Die Zukunft des Protagonisten Samuele ist düster. Er, der Fischerjunge aus Lampedusa, wird jedes Mal
seekrank, wenn er mit seinem Vater aufs offene Meer hinausfährt, von wo bei