Bis er am 16. Juli seine noch nicht einmal offiziell erklärte Kandidatur zurückzog, beherrschte ein texanischer Außenseiter die politische Diskussion im amerikanischen Wahljahr, ein Selfmademan aus dem politischen Abseits, an keine Partei gebunden: Ross Perot. Obwohl vor sechs Monaten den meisten Wählern noch total unbekannt, flogen dem Unabhängigen die Sympathien zu wie kaum einem anderen Präsidentschaftskandidaten seit John F. Kennedy. Amerikanische Journalisten, nach dem Warum gefragt, hatten herausgefunden, daß sie sich tiefgründige Analysen ersparen können, indem sie auf zwei 50 Jahre alte Filme verweisen, auf Frank Capras "Hier ist John Doe" und "Mr. Smith geht nach Washington". Nur den Schluß der Filme verstanden sie nicht zu interpretieren.
POLITIK DER KLEINEN LEUTE
Was können diese alten schwarz-weißen Kinoklassiker mit der politischen Wirklichkeit des Jahres 1992 zu tun haben? Alles. Zum Beispiel "Hier ist John Doe": John Doe, heute noch dem Volk ganz und gar unbekannt,