Neue russische Filme aus St. Petersburg und anderswo
Am besten sieht das Studio Lenfilm von außen aus. Hinter einem kleinen Park mit hohen Laubbäumen ein prachtvolles Gebäude aus der Zeit um 1900, mit Säulen vor den Toren, einem griechischen Tempel nicht ähnlich, ein Ausdruck von Luxus und Macht. Drinnen aber wird man eines besseren belehrt: An der rechten Seite des dunklen, seit langem nicht renovierten Foyers steht ein Wächter, der mit ernster Miene Passierscheine kontrolliert, neben einem wackligen eisernen Drehkreuz, an dem sich vermutlich schon Grigori Kosinzew und Leonid Trauberg die Hosen zerrissen haben. Was der Mann zu hüten hat, scheint indes immer dürftiger zu werden.
Todesmelodien
Obwohl in der Saison 1999/2000 noch etwa zehn Filme im berühmtesten St. Petersburger Studio realisiert wurden, etwa ein Fünftel der gesamten russischen Spielfilmproduktion, sieht die Zukunft eher düster